Bastian Bielendorfers Mutter ist Lehrerin auf der Grundschule, Vater Pauker auf dem Gymnasium und der eigene Onkel im Direktorensessel. Ein schulisches Guantanamo, ein Aufwachsen härter als der gewiss glutenfreie Pausenzwieback aller Sportlehrer. Und das alles auch noch im glamourösen Gelsenkirchen, dem bilderbuchhaften Florenz des Ruhrgebiets mit dem Charme einer verschimmelten Butterbrotdose und einem Zentralbad, das selbst Erich Honecker in die Depression gestürzt hätte. So lässt sich die Kindheit von Deutschlands wohl bekanntestem Lehrerkind, Bastian Bielendorfer, zusammenfassen. Doch die Entwicklungsjahre waren gestern, jetzt beginnt die wirklich gnadenlose Realität. In seinem aktuellen Live-Programm „Das Leben ist kein Pausenhof!“ blickt Bastian Bielendorfer mit Wehmut, aber noch viel mehr
Humor auf seine Reifezeit zurück und stellt sich den harten Herausforderungen seines neuen, entjungferten Alltags. Ein legendärer Auftritt bei Günther Jauchs „Wer wird Millionär“, bei dem Bielendorfers Vater als Telefonjoker in 30 Sekunden alle Klischees erfüllte, die den besserwisserischen Pädagogen dieser Welt so anhaften, hievte das Lehrerkind über Nacht in die Autoren-Riege und sein gleichnamiges, ultrawitziges Erstlingswerk gleich auf Platz eins der Bestsellerlisten. Spätestens seit seinen unzähligen Vortragsreisen durch die Republik wuchs in Bielendorfer die Erkenntnis: Ich bin nicht allein! Überall gibt es Generationen von Leidensgenossen, die auch unter der Herrschaft des Rotstifts aufgewachsen sind. Und überall gibt es Eltern, die an den dilettantischen Versuchen ihrer Sprösslinge verzweifeln, endlich erwachsen zu
werden – mit 30. Aber was ist, wenn die Schule wirklich vorbei ist? Dann wartet die wahre Berufung, der Ernst des Lebens. Und gerade Bastian Bielendorfer weiß: „Das Leben ist kein Pausenhof!“
Irgendwo zwischen Studium, pseudoselbstständiger Existenz und Mutters Anrufen lauert auf ihn der Wahnsinn der
Gegenwart – und die ist auch nicht besser als Vaters demütigender Korrektur-Terror. Zum Brüllen komisch
erzählt Bielendorfer von seinem Leben in der Generation Nix, halbtägigen Praktika bei Poco Domäne und
lässt hinter die Kulissen eines Elternhauses schauen, in dem man beim Mittagessen Verben konjugiert
und sich Fragen stellt wie: “Ist der jetzt wirklich zu dumm oder einfach gar nicht unser Sohn? Und wie
ist der hier überhaupt reingekommen?“. Bielendorfer entführt sein Publikum in die schräge Welt eines
Mitdreißigers, für den es immer nur zu einer Teilnehmerurkunde gereicht hat und der jetzt an der Klippe
zum Absprung ins Leben steht, in dem plötzlich Steuererklärungen, Partnervermittlungen, Umzugskartons
und Flurputzpläne auf ihn warten. Das Leben ist nun mal kein Pausenhof! Nicht nur für Lehrerkinder,
sondern für alle, die jemals zur Schule gegangen sind, die Flucht ergri en haben, gegangen worden sind,
Eltern gehabt haben, Großeltern beherbergen, selber Eltern sein dürfen oder irgendwann einmal Eltern
werden wollen! Urkomisch, schräg und garantiert mit dem Prädikat „Pädagogisch schmerzvoll“ versehen.
Bastian Bielendorfer in seinem aktuellen Live-Programm:
„Das Leben ist kein Pausenhof!“
Bastian Bielendorfer im Netz
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